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Nagelhaut
Die Nagelhaut ist ein kleines feines Häutchen und hat die Aufgabe das Nagelwachstum zu unterstützen, indem es Bakterien und Pilze davon abhält in das Nagelbett einzudringen.
Wo finde ich die Nagelhaut?
Die Nagelhaut wächst hinten am Nagelwall (dort wo der „Halbmond“ ist) und schützt die Öffnung der Wurzel, aus der der Nagel herauswächst.
Der Nagel sowie die Wurzel werden hinten und seitlich von dem Nagelwall umschlossen. Die Haut, wo der Nagel aufliegt ist das sogenannte Nagelbett, welches sich bei Entzündungen und Verletzung sehr
schmerzhaft bemerkbar macht.
Nicht selten entzündet sich das Nagelbett, weil Bakterien oder Viren durch die geschädigte Nagelhaut oder dem verletzten Nagelwall eindringen können.
Das richtige vorgehen beim Behandeln der Nagelhaut
Als erstes sei gesagt, dass die Nagelhaut niemals abgeschnitten, abgerissen oder abgekaut werden sollte!
Dies kann dazu führen, dass sich die Nagelhaut, Nagelwall oder im schlimmsten Falle das Nagelbettschmerzhaft entzündet.
Ebenfalls kann es passieren, das die Nagelhaut bei wiederholter „unsachgemäßer“ Entfernung anfängt zu wuchern und nicht mehr schön aussieht.
Das feine Häutchen reagiert meist sehr empfindlich bei den Versuch sie trocken zurückzuschieben und reißt ein.
Deshalb sollte die Haut vor dem Behandeln immer eingeweicht werden. So wird sie geschmeidig und lässt sich in einem Stück zurückschieben.
In der Regel ist es ausreichend, die aufgeweichte Nagelhaut nach dem Duschen oder Baden vorsichtig mit einem Nagelhautschieber, wie dem Hufstäbchen oder Rosenholzstäbchen zurückzuschieben.
Geht man diesem Ritual häufig nach, benötigt das feine Häutchen weniger Aufmerksamkeit und Pflege.
Sollte das Aufweichen durch Duschen oder Baden nicht genügen, gibt es Nagelhautentferner, die ein schonendes zurückschieben des Häutchens ermöglichen.
Der Allrounder: Nagelhautentferner
Der Nagelhautentferner wird auf die Nagelhaut aufgetragen und nach kurzer Zeit kann die empfindliche Haut vorsichtig zurückgeschoben werden.
Danach kann man die am Nagel klebende / verbliebende Nagelhaut entfernen beziehungsweise Abwaschen.
Der Vorteil von Nagelhautentfernern ist, das die Nagelhaut durch die Zusätze wie beispielsweise Aloe Vera und Kamille gepflegt wird.
Alternativ kann ein Nagelbad mit lauwarmen Wasser hergerichtet werden, wodurch die Haut eingeweicht und gepflegt wird. (Dazu mehr weiter unten in der Nagelhautpflege)
Alternativ gibt es auch Nagelöle, die auf Nagel und Haut aufgetragen (einmassiert) werden und so die Nagelhaut geschmeidig machen und den Nagel gesünder aussehen lassen.
Nagelöle haben besonders viele pflegende Wirkstoffe für Haut und Nagel.
Natürlich kann auch beides in Kombination genutzt werde : Nagelöl → Nagelhautentferner.
Kleiner Tipp: Der Nagellack sollte immer entfernt werden, bevor die Nagelhaut zurückgeschoben wird. Bleibt der Nagellack drauf, kann er sich beim zurückschieben lösen und die Nagelhaut verletzten.
Verletzt man sich trotz aller Vorsicht sollte eine Antiseptische Salbe aufgetragen werden.
Dadurch wird eine Entzündung vorbeugt und den Heilungsprozess beschleunigt.
„Werkzeuge“ zum Behandeln der Nagelhaut und Nagelwall
Es gibt ein paar verschiedene Utensilien, die zum Behandeln eingesetzt werden. Hier eine Auflistung der bekanntesten Werkzeuge:
Nagelhautschieber:
Unter dem Begriff findet man 3 verschiedene Arten des praktischen Tools.
Da hätten wir einmal das Rosenholzstäbchen, dass sowohl in der Nagelpflege, als
auch im Nageldesign und Nagelmodellage Verwendung findet. Die Stäbchen sind, wie der Name vermuten lässt, bis auf wenige Ausnahmen, aus weichem Rosenholz.
Sie eignen sich super um die Nagelhaut zurückzuschieben und Kleber, Gel oder Hautreste die auf dem Nagel kleben zu entfernen.
Die Stäbchen sind ca. 10-15cm lang, haben auf der einen Seite eine Spitze (wie ein angespitzter Bleistift) und auf der anderen eine abgeschrägte runde Form ähnlich wie ein „Huf“, wo wir bei dem zweiten hervorragenden Utensil wären, dem Hufstäbchen.
Das Hufstäbchen, auch Pferdefuß genannt ist ca. 10-15cm lang und verdankt seinen Namen dem Hufform artigen Gummi. Damit wird die Nagelhaut besonders schonend zurückgeschoben.
Im Grunde unterscheidet sich das Hufstäbchen nicht vom Rosenholzstäbchen, außer das es aus Kunststoff ist und der „Huf“ aus weichem Gummi.
Der Vorteil gegenüber dem Rosenholzstäbchen ist, dass der „Huf“ schonender ist und das Stäbchen abwaschbar und somit wiederverwendbar ist.
Der klassische Nagelhautschieber ist aus Metall und 10-15cm Groß. Er hat eine Spitze wie seine beiden Verwandten zum entfernen von Gel, Nagelhaut oder Acrylresten. Die andere Seite ist abgerundet um das feine Häutchen beim zurückschieben nicht zu verletzen.
Hochwertige Nagelhautschieber sind aus Edelstahl und können ein Leben lang halten.
Nagelhautmesser:
Das Nagelhautmesser ist ca. 11-14cm groß, aus Metall und hat eine V-Förmige Aufnahme für abstehende Haut und Niednägel.
Am Ende der Aufnahme befindet sich ein Messer/Schneide, mit der die Haut abgetrennt wird.
Jetzt fragen sich sicher einige was ein Niednagel ist?!
Unter einem Niednagel versteht man kleine Hautfetzen die seitlich am Nagelwall durch mechanische Einflüsse wie schneiden, kratzen etc. entstehen.
Mit einem Nagelhautmesser lassen sich die Niednägel wunderbar „Einfangen“ und entfernen.
Nachteil bei dieser Art der Entfernung: Sollte das Messer Stumpf sein, reißt man den Niednagel ab und verletzt sich oder verschlimmert die Verletzung.
Wie auch bei dem Nagelhautschieber sind hochwertige Nagelhautmesser aus Edelstahl und können somit immer wieder gereinigt und verwendet werden.
Tipp: Das Messer sollte nicht von unten angesetzt werden, sonder leicht seitlich (45°).
Dadurch wird ein weiterreißen vorgebeugt.
Nagelhautzange:
Mit der Nagelhautzange können präzise Niednägel, Hautreste und Nagelhaut entfernt werden.
Wie oben schon geschrieben wird dringend davon abgeraten die Nagelhaut zurückzuschneiden!
Die Zange ist in den Größen von 10-15cm erhältlich und hat eine 4-6mm langen Schneide.
Gerne wird zur Zange gegriffen, weil sie sich nach dem „Knipsen“ wieder von allein öffnet und somit einen gewissen Komfort bietet. Zudem liegt die Nagelhautzange sehr gut in der Hand. Dadurch wird Verrutschen und die daraus resultierenden Fehlschnitte vorbeugt.
Möchte man eine Nagelhautzange in sein Pflegesortiment aufnehmen, sollte darauf geachtet werden das die Zange aus Edelstahl ist, damit sie nach jedem Gebrauch gereinigt und gegebenenfalls desinfiziert werden kann.
Bei einem Kauf sollte man nicht das „billigste“ Produkt wählen, denn nichts ist schlimmer als eine Nagelhautzange die rostet und eine stumpfe Schneide hat, die dann die Haut nicht schneidet sondern abreißt.
Die Benutzung der Nagelhautzange sollte unter größter Vorsicht erfolgen.
Falsch angesetzt schneidet man mit der scharfen Schneide schnell zu tief oder zu viel ab.
Das kann schmerzhafte Folgen nach sich ziehen, wie brennen oder gar eine Entzündung.
Nagelhautschere:
Die Nagelhautschere ist im Schnitt 9-10cm groß und hat eine 2cm lange schmale Spitze.
Die Nagelhautschere hat die gleiche Aufgabe, wie die zuvor vorgestellte Nagelhautzange.
Mit ihr werden Niednägel und Haut sorgfältig entfernt bzw. abgeschnitten.
Durch ihre sehr schmale Spitze, können mit ihr noch präziser Hautreste und Niednägel entfernt werden.
Auch hier gilt: Die Nagelhaut nicht zurückschneiden, sondern zurückschieben!
Gerne wird die Nagelhautschere auch als Nagelschere benutzt, wovon aber abgeraten wird.
Durch häufiges Nägel schneiden stumpft die Schere ab.
Um lange etwas von der Schere zu haben, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, das die Schere aus Edelstahl und somit Rostfrei ist.
Die Nagelhautschere ist durch ihre schmale Spitze gegenüber der Nagelhautzange vielseitig einsetzbar, kann aber wiederum nicht mit dem Komfort und dem Handling der Nagelhautzange mithalten.
Hinweis:
Hat man eine Nickelallergie, ist Acht darauf zugegeben, dass die Utensilien Nickelfrei sind.
Die richtige Pflege der Nagelhaut
Die Pflege der Nagelhaut ist Dank des reichhaltigen Angebots heutzutage gar nicht so schwer und aufwendig.
In jeder Drogerie findet man Nagelöle, Nagelhautentferner, Cremes oder kleine Pflegestifte für die Nagelhaut.
Eine sehr gute Kombination ist Nagelöl + Nagelhautentferner:
Als erstes wir das Nagelöl auf Nagel und Haut einmassiert. Durch das Öl wird die Haut geschmeidig und lässt sich Problemlos in einem Stück nach hinten schieben.
Hierfür nimmt man wie weiter oben schon beschrieben am besten ein Rosenholz- oder Hufstäbchen.
Das Nagelöl sorgt zusätzlich dafür, dass spröde und trockene Nägel zu ihrem alten Glanze erstrahlen. Des Weiteren hilft es bei der Regeneration des Nagels.
Zudem wirkt das Nagelöl antibakteriell und beugt Nagelpilz vor. Das Nagelöl hat außerdem viele Pflegende Wirkstoffe für Nagel und Haut, wie zum Beispiel:
- Teebaumöl
- Eukalyptosöl
- Oregano Öl
- Fenchelöl
- Und einige mehr
Anschließend kann der Nagelhautentferner aufgetragen werden, um die „kleben“ gebliebene restliche Nagelhaut zu entfernen.
Natürlich können die beiden Produkte auch einzeln eingesetzt werden.
Die Cremes und Pflegestifte sollen die Haut geschmeidig halten und Feuchtigkeit spenden.
Dazu jetzt mehr im nachfolgenden Text.
Trockene und rissige Nagelhaut:
Sie ist nicht nur schmerzhaft und sieht unschön aus, sie kann auch für eine unangenehme Nagelbettentzündung sorgen.
Besonders in den kalten Jahreszeiten neigt die Haut schnell dazu auszutrocknen und zu reißen.
Um trockene und rissige Nagelhaut vorzubeugen, zu Behandeln und einen optimalen
Nagel-und Nagelhautschutz zu bieten gibt es ein paar Möglichkeiten:
Wie oben schon erwähnt, eignen sich Nagelöle hervorragend um der Nagelhaut Feuchtigkeit und Pflegestoffe zu geben.
Neben dem klassischen Nagelöl gibt es auch noch Jojobaöl und Argonöl.
Diese beiden Öle bieten auch eine hohes Maß an Pflege für Haut und Nagel.
Der Pflegestift ist perfekt für unterwegs.
Mit ihm kann die Haut auch im Büro, Bus, Bahn etc. mit allem nötigen versorgt werden. Einfach die Haut rund um den Nagel „anmalen“ fertig.
Leidet man unter sehr trockener Haut oder möchte nicht immer Nagelöle verwenden, kann die Haut mit Nagelhautcreme eingecremt werden.
Möchte man den Nägeln und der Haut etwas ganz besonderes tun, Cremt man Nagel und Haut dick vor dem schlafen gehen ein und zieht über jede Hand einen Handschuh und lässt sie über Nacht drauf.
Natürlich lässt sich Nagelhautpflege auch mit Hausmittel machen.
Soll die Nagelhaut eingeweicht werden, kann ein kleines Handbad-oder Fußbad helfen. Dafür wird Lauwarmes Wasser in ein Gefäß gegeben und dazu Aloe Vera und-oder Kamille, Jojobaöl, Olivenöl gegeben.
Die Hände oder Füße werden für 10 Minuten in das Bad gelegt. Danach ist die Haut weich und lässt sich zurückschieben.
Hat die Haut einen Riss, wird ein sauberes Wattestäbchen mit Mandelöl beträufelt und dann die betroffene Stelle mit dem Stäbchen behandelt und gut einmassiert. Diese Prozedur sollte mehrmals am Tag wiederholt werden.
Hat man eine Entzündung, kann ein Wickel aus Kamille helfen. Eine kleine Kanne mit Kamillentee aufsetzten und nach dem ziehen ein kleines Handtuch mit dem Tee vollsaugen lassen.
Danach das Handtuch um die betroffene Stelle legen und 20-30 Minuten wirken lassen.
Alternativ oder zusätzlich kann/sollte eine Antiseptische Salbe aufgetragen werde. Diese sorgt dafür, dass keine weiteren Erreger in die Wunde eintreten.
Zudem zieht die Salbe die Entzündung aus der Wunde und beschleunigt den Heilungsprozess.
Neigt man zu trockener und rissiger Nagelhaut, sollte unbedingt auf Nagellackentferner mit Aceton verzichtet werden.
Aceton trocknet Haut und Nägel aus!
Kommt man mit „aggressiven“ Putzmitteln in Kontakt oder hat berufstechnisch mit aggressiven Substanzen wie Friseure mit Färbungen oder der Maler mit Lacken zu tun, ist es ratsam Schutzhandschuhe zu tragen.
Hier ein paar hilfreiche Produkte, die bei der Nagel-und Nagelhautpflege helfen:
Kommentare
Sabine 22. Mai 2017 um 18:40
Sehr informativ, vielen Dank 🙂
Christine 6. Juni 2017 um 16:22
Danke für den Hinweis mit dem zurückschieben der Nagelhaut. Ich habe irrtümlicherweise geglaubt, dass man Die Nagelhaut entfernt, bzw. abschneidet. Zum glück hat die Haut bei mir noch nicht angefangen zu wuchern.
Nagelschere17 28. Juni 2017 um 19:27
Hallo Christine,
das tun leider viele… Es freut mich, wenn ich Dir weiter helfen konnte:)
Kathrin 28. Juni 2017 um 16:45
Huhu,
vielen Dank für die Tipps, die ich in Zukunft befolgen werde, in der Hoffnung auf Besserung.
Ich habe leider immer sehr trockene Haut… Auch macht die trockene Haut kein halt bei meinen Nägeln 🙁
Das Nagelbad hört sich vielversprechend an und wird gleich mal ausprobiert.
Liebe Grüße
Kathrin
Nagelschere17 28. Juni 2017 um 19:26
Hallo Kathrin,
lieb von Dir ein Kommentar dazulassen. Es freut mich, dass ich Dir weiterhelfen konnte und hoffe auf baldige Besserung:)